Frau Westermann, erst einmal herzlichen Glückwunsch. Was haben Sie denn für ein Jahresprogramm? Und was für ein Kino?
Westermann: Dankeschön. Ja, zum Kino: Wir haben zwei Säle, einmal mit 70 und einmal mit 40 Plätzen, und das in der kleinen mecklenburgischen Stadt Ludwigslust mit 12.000 Einwohnern. Wir werben mit dem Slogan, dass wir täglich Filmkunst zeigen, sind also ein Arthouse-Kino. Im laufenden Programm gehören dazu Filme wie beispielsweise „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“, die Geschichte einer koreanisch-amerikanischen Familie in den USA, ein US-amerikanischer Film, Oscar-nominiert. Oder ein wunderbarer Dokumentarfilm, die deutsch-holländische Produktion „Der Atem des Meeres“. Ein ganz beeindruckender Film über die Nordsee oder auch die verschiedenen Orte an der Küste, bei dem man erlebt, wie viel es ausmacht, das Ganze auf der großen Leinwand erleben zu können. Oder sowas wie „Peter Hase“, eine Mischung aus Real- und Animationsfilm, der bei uns im Kinderprogramm läuft. Wobei wir nicht ausschließlich Arthouse-Filme zeigen können und wollen. Sie müssen bedenken: Wir sind das einzige Kino im Umkreis von 35 Kilometern.