Kreyer: Das hervorstechende Merkmal ist natürlich, dass wir ausschließlich Shakespeare spielen. Wer Lust auf Shakespeare hat, weiß, dass er hier am richtigen Ort ist. Die Geschichten von Shakespeare sind einfach immer wieder ergreifend. Die haben einen Sog. Es geht um Hass, Liebe, Macht – das sind zeitlose Geschichten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind immer wieder erstaunt, wie aktuell die Geschichten noch sind.
Darüber hinaus hören wir immer wieder von unserem Publikum, dass diese spezielle Ensembleatmosphäre sehr positiv wahrgenommen wird. Das beginnt schon damit, dass wir während des Einlasses unser Publikum persönlich begrüßen. Dieser direkte Kontakt ist uns sehr wichtig. Außerdem stehen bei unseren Inszenierungen nie einzelne Spielerinnen oder Spieler im Vordergrund. Von den maximal sechs Personen, die sich zeitgleich auf der Bühne befinden, sind alle immer gleichermaßen präsent.
Eine weitere Besonderheit ist, dass wir in jede Aufführung zum Teil selbst komponierte Musikstücke integrieren. Jede und jeder von uns spielt auf der Bühne also entweder ein Instrument spielt oder singt. Es gibt keine Einspielungen „vom Band“ oder Musikerinnen und Musiker, die uns begleiten.
Kwaschik: Unser Theater ist ein Ort, an dem alle willkommen sind. Es ist eine Art „Zuhause“, im ursprünglichen Sinn des Volkstheaters, wo eine Sprache gesprochen wird, die man versteht und wo man feine und gut zugängliche Theaterkunst erlebt. Wir gehen dabei als Spielerinnen und Spieler eine besondere Verbindung mit dem Publikum ein. Dadurch entstehen intensive und einzigartige Momente. Das berührt die Menschen und hat zur Folge, dass sie wiederkommen und dann meist noch Freunde und Bekannte mitbringen.